Am 30. September wird der Internationale Tag des Übersetzens gefeiert. Das Motto dieses Jahres: «A world without barriers» – eine Welt, an der alle teilhaben und in der alle miteinander kommunizieren können.
Das Aufheben von Hürden, Hindernissen und Barrieren ist genau das, was unsere Übersetzerinnen und Übersetzer machen. Sie vermitteln zwischen ganz unterschiedlichen Menschen und verbinden verschiedenste Kulturen und Sprachgemeinschaften. Professionelle Übersetzungen ermöglichen den Austausch, und das sprachliche Verständnis führt schliesslich zu menschlichem Verständnis.
Der Feiertag des heiligen Hieronymus
Von der Fédération internationale des traducteurs 1954 eingeführt, ist der Internationale Tag des Übersetzens eine Gelegenheit, die Bekanntheit des Übersetzerberufs zu steigern und einen Dank an alle Übersetzerinnen und Übersetzer der Welt auszusprechen. Der Tag des Übersetzens wird auch Hieronymustag genannt, da er am Todestag des heiligen Hieronymus gefeiert wird. Als Übersetzer des Alten Testaments aus dem Hebräischen ins Lateinische gilt der heilige Hieronymus als Schutzpatron der Übersetzerinnen und Übersetzer.
Mehr als Sprachwissen
Das Übersetzen ist so alt wie die Sprache selbst. Kommunikation ist überlebenswichtig, und wo Kommunikation zwischen verschiedenen Sprachgemeinschaften gefragt ist, entsteht das Bedürfnis für Übersetzungen. Doch nur selten wird darüber gesprochen, was eine Übersetzerin oder ein Übersetzer eigentlich alles können muss. Es reicht bei weitem nicht aus, Wörter von einer Sprache in eine andere zu übertragen: Übersetzerinnen und Übersetzer sind nicht nur Sprachprofis, sondern sie haben auch ein ausgezeichnetes Verständnis des Fachgebiets, aus dem sie Texte übersetzen. Es braucht jahrelange Erfahrung, um mit Texten aus einem gewissen Fachgebiet zu arbeiten.
Weiter haben Übersetzerinnen und Übersetzer kulturelle Kenntnisse der Sprachgemeinschaften aus der und in die sie übersetzen. Sie verstehen, was die Menschen in den verschiedenen Ländern ausmacht und wie sie denken. Ein Beispiel ist der Satz «du hast zugenommen», der in Afrika dem Gegenüber eine gesunde und erholte Ausstrahlung zuspricht, in Europa aber eine ganz andere Reaktion auslöst. Sie wissen, was in den verschiedenen Kulturen «normal» ist und was nicht.
Wenn es um kulturelle Anpassungen geht, ist oft Kreativität und sehr viel Sprachgefühl gefragt. Beispielsweise bei der Transkreation: Bei dieser wird der Text an sich nicht beibehalten, sondern nur der Inhalt in die Zielkultur übertragen. Dies ist zum Beispiel beim Übersetzen von Werbespots gefragt. Aber nicht nur kulturell müssen die Übersetzerinnen und Übersetzer die Inhalte für das Zielpublikum adaptieren. Für Inklusion wird auch mit Übersetzungen in unter anderem Leichte Sprache oder Gebärdensprache gesorgt. Genau diese und noch viele weitere Fähigkeiten sind es, mit der die Übersetzerinnen und Übersetzer Brücken zwischen uns Menschen schlagen und somit die Barrieren aufzuheben vermögen.
Unsere Übersetzerinnen und Übersetzer – eine unglaubliche Anpassungsfähigkeit
Deshalb möchten wir uns von Herzen bei allen Übersetzerinnen und Übersetzern bedanken. Für die angenehme, erfolgreiche und erfreuliche Zusammenarbeit. Für ihre Professionalität und Flexibilität. Für den Willen, stetig neues Wissen zu erlangen und anzuwenden. Für die Geduld, welche komplexe Sprachprojekte erfordern. Für das hohe Tempo bei knappen Deadlines. Aber vor allem für das, was sie tagtäglich leisten, um uns Menschen ein bisschen näher zusammenzubringen.
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