Eine einwandfreie Ausdrucksweise ist in vielen Bereichen des Berufslebens nicht nur eine Option, sondern ein Muss: Fehlerfreie Texte und Nachrichten schaffen Vertrauen, beweisen Professionalität und bringen die positiven Eigenschaften Ihres Unternehmens besser zur Geltung.
Um Ihnen dabei zu helfen, allfällige Unsicherheiten zu beseitigen, stellen wir in dieser dreiteiligen Reihe die häufigsten Rechtschreibfehler der deutschen Sprache vor.
Verwechslungsgefahr: Wann wird welcher Ausdruck verwendet?
«dass» oder «das»
«Das» wird als Artikel oder Pronomen verwendet: Das Haus ist alt. Das Haus, das ich meine, ist alt.
«Dass» ist eine Konjunktion, das heisst, es verbindet zwei Sätze miteinander: Er hat mir gesagt, dass das Haus neu ist.
Bei Unsicherheiten können Sie sich Folgendes merken: «Das» lässt sich immer durch «dieses», «jenes» oder «welches» ersetzen, «dass» hingegen nicht: Jenes Haus ist alt. Das Haus, welches ich meine, ist alt.
«wenn» oder «wen»
«Wen» ist ein Frage- oder Relativpronomen, es bezieht sich also immer auf eine Person: Wen hast du gesehen? Wen ich gesehen habe, verrate ich dir nicht.
«Wenn» ist hingegen eine Konjunktion: Ich wäre froh, wenn du das erledigen würdest.
Die folgende Ersatzprobe kann hier helfen: In den meisten Fällen lässt sich «wenn» durch «falls» ersetzen.
«wieder» oder «wider»
«Wieder» bedeutet so viel wie «nochmals» oder «erneut»: Ich gehe wieder zur Arbeit.
«Wider» bedeutet «gegen» oder «entgegen»: Er ist wider Erwarten zu früh erschienen.
«seid» oder «seit»
«Seid» stellt eine flektierte Form des Verbs «sein» dar: Ihr seid meine besten Freunde.
«Seit» hingegen wird in Verbindung mit einer Zeitangabe verwendet: Ich bin seit gestern hier.
Hier können Sie sich merken: «seit» bei Zeitangaben (t = time).
«als» oder «wie»
«Wie» wird benutzt, um eine Gleichheit auszudrücken: Maria ist gleich gross wie Paula.
«Als» hingegen wird bei einer Ungleichheit benutzt: Maria ist älter als Paula.
Es lohnt sich, sich folgenden Merksatz einzuprägen: Genauso wie, anders als.
«anscheinend» oder «scheinbar»
Mit «anscheinend» drückt man die Vermutung aus, dass etwas so ist, wie es den äusseren Anschein macht: Er konnte Rückfragen stellen. Er hörte anscheinend (offenbar) aufmerksam zu.
«Scheinbar» hingegen bedeutet, dass etwas nur so scheint, in Wirklichkeit aber nicht so ist: Die Zeit stand scheinbar still.
Eine Eselsbrücke: «Scheinbar» und «anscheinend» sind nur scheinbar dasselbe, was anscheinend viele nicht wissen.
«dasselbe» oder «das gleiche»
«Das gleiche» bedeutet, dass sich zwei Gegenstände sehr ähnlich sind: Hanna und Marion haben heute das gleiche Kleid an (also Kleider von der gleichen Marke und in der gleichen Farbe).
«Dasselbe» hingegen bedeutet, dass es sich um ein und denselben Gegenstand handelt: Hanna trägt an ihrem Abschluss dasselbe Kleid wie ihre Schwester an deren Abschluss anhatte (Hanna hat das Kleid von ihrer Schwester ausgeliehen).
Hier hilft folgender Merksatz: Zwei Männer können nie dieselbe Krawatte tragen, wohl aber die gleiche.
Bestehen noch Unsicherheiten? Gerne prüfen wir Ihre Texte auf Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion.