Eine einwandfreie Ausdrucksweise ist in vielen Bereichen des Berufslebens nicht nur eine Option, sondern ein Muss: Fehlerfreie Texte und Nachrichten schaffen Vertrauen, beweisen Professionalität und bringen die positiven Eigenschaften Ihres Unternehmens besser zur Geltung.
Um Ihnen dabei zu helfen, allfällige Unsicherheiten zu beseitigen, stellen wir in dieser dreiteiligen Reihe die häufigsten Rechtschreibfehler der deutschen Sprache vor.
Falscher Buchstabe: Welche Schreibweise ist korrekt?
«Entgeld» oder «Entgelt»
Entgelt bezeichnet die Bezahlung für eine geleistete Arbeit: Obwohl es sich dabei normalerweise schon um Geld handelt, lautet die korrekte Schreibweise «Entgelt», da sich der Begriff vom Verb «entgelten» ableitet. «Entgeld» ist somit falsch.
«Adresse» oder «Addresse»
Dieser Fehler ist wahrscheinlich durch den Einfluss des Englischen auf das Deutsche entstanden: Auf Englisch bedeutet «Adresse» nämlich «address». Unser «Adresse» stammt jedoch vom Französischen Wort «adresse» ab. Die korrekte Schreibweise ist daher mit einem «d».
«brilliant» oder «brillant»
Obwohl hier die Aussprache suggeriert, dass auf das «L» ein «I» folgen sollte, ist dem nicht wirklich so: Die korrekte Schreibweise lautet «brillant», da der Begriff vom Französischen «briller» abstammt.
«Standart» oder «Standard»
Diese zwei Schreibweisen des Synonyms von «Norm» oder «Massstab» werden oft verwechselt, da rein phonetisch nicht herausgehört werden kann, ob am Schluss des Wortes ein «T» oder ein «D» steht. Korrekt ist in diesem Fall aber nur die Schreibweise mit einem «D»: «Standard». Der Begriff «Standart» wäre grammatikalisch zwar auch korrekt, würde dann aber die Art wie jemand steht beschreiben – hier wäre aber der Begriff «Haltung» gebräuchlicher.
«Stegreif» oder «Stehgreif»
Entgegen der weit verbreiteten Annahme geht der Begriff «Stegreif» nicht auf die Verben «stehen» oder «greifen» zurück, sondern stammt vom althochdeutschen Wort für «Steigbügel» ab: Steg-reif.
«nämlich» oder «nähmlich»
Die Regel heisst hier eigentlich: Vor l, m, n, r, das merke ja, steht meistenteils ein Dehnungs-h (beispielsweise bei allmählich, nehmen oder ahnen). Doch keine Regel ohne Ausnahme! Die Regel kennen wir ja nun – und die Ausnahme? Eben die Sache mit dem nämlich. Weil der Umlaut «ä» in «nämlich» gedehnt gesprochen wird, wird oft gemeint, dass darauf ein «h» folgen müsste. «Nämlich» stammt aber von «Name» ab und wird deshalb ausnahmsweise ohne «h» geschrieben.
Hierzu gibt es eine weitere Regel: Wörter, die mit «q», «sch», «sp» oder «t» beginnen, schreibt man ohne «Dehnungs-h». Beispiele: quälen, schämen, spülen.
«Seriosität» oder «Seriösität»
Da «Seriosität» sich nicht direkt von «seriös» ableitet, sondern vom Lateinischen «seriositas», schreibt sich der Begriff ohne «ö».
«Vorraus» oder «Voraus»
«Voraus» setzt sich aus «vor» und «aus» zusammen – und nicht etwa aus «vor» und «heraus». Deshalb ist nur folgende Schreibweise korrekt: «Voraus».
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