25 Jahre nach der Expo.02 bereitet der Verein Landesausstellung Svizra27 den nächsten nationalen Grossanlass vor.
Auf was dürfen wir uns freuen und wo steht die Planung? Marco Canonica ist Leiter Kommunikation bei Svizra27 und beantwortet unsere Fragen.
Wer ist Svizra27 und was ist euer Ziel?
Svizra27 wurde 2017 als Verein gegründet, dessen Mitglieder sich aus verschiedenen nationalen und kantonalen Wirtschaftsverbänden, Sozialpartnern und weiteren namhaften Institutionen zusammensetzen. Mit Svizra27 soll im Jahr 2027 eine Landesausstellung in der Nordwestschweiz durchgeführt werden, die den Zusammenhalt der Schweizer Bevölkerung fördert.
Was steht thematisch im Fokus?
Das Thema der Svizra27 ist «Mensch – Arbeit – Zusammenhalt». In modernen Gesellschaften ist Arbeit ein starkes Organisationsprinzip, das von den individuellen Lebensentwürfen bis zu den sozialen Klammern reicht, aber auch in die Bildung, die Kultur und in die nationale Identität hineinwirkt. Das trifft für die Schweiz ganz besonders zu: Arbeitsethos ist Teil der nationalen Identität. Früher – und in etwas abgeschwächter Form auch heute noch – war und ist die Qualität der in der Schweiz geleisteten Arbeit der Stolz der ganzen Nation. Swiss made!
Wie seid ihr vorgegangen und was habt ihr bisher erreicht?
Das Projekt wurde in sechs Phasen aufgeteilt. In Phase I wurde 2017 das Grundkonzept ausgearbeitet. In Phase II haben wir dann von 2017 bis 2019 die Organisation und Finanzierung für den Projektwettbewerb geplant. Nachher, in Phase III und IV, die bis Ende Dezember 2021 andauerten, wurde der Projektwettbewerb ausgeschrieben und durchgeführt. Ziel des Wettbewerbs war es, verschiedene Ideen für Svizra27 zu sammeln und mit dem Siegerprojekt eine Machbarkeitsstudie für die Landesausstellung zu erhalten. Momentan stecken wir mitten in der Phase V, in der wir die Machbarkeit des Projekts Svizra27 prüfen. Die Phase VI ist dann die Planung und Umsetzung der nächsten Landesausstellung.
Wie wird Svizra27 finanziert?
Die Finanzierung der Machbarkeitsstudie, die aktuell durchgeführt wird, wird zu 50% von Unternehmen aus der Wirtschaft, unseren Pionieren und Sponsoren, getragen. Die anderen 50% werden von den fünf Nordwestschweizer Kantonen (Aargau, Baselland, Basel-Stadt, Jura und Solothurn) über die jeweiligen Swisslos-Fonds finanziert.
Wie stehen die Chancen, dass Svizra27 im 2027 umgesetzt wird?
Wir sind auf gutem Weg und sicherlich eines der aktuellen Landesausstellungsprojekte, welches am weitesten vorangeschritten ist. Wir wollen Ende 2023 mit der Machbarkeitsstudie bereit sein, damit wir uns einem möglichen Auswahlverfahren stellen können.
Mehrsprachigkeit ist ja das grosse verbindende und gleichzeitig trennende Element der Schweiz. Welche Sprachkombinationen sind bei euch gefragt? Wie wichtig ist Sprache an der Svizra27?
Die Ausstellung findet zwar in der Nordwestschweiz statt, Besucher wird sie aber aus der ganzen Schweiz und wahrscheinlich sogar aus dem Ausland haben. Uns ist es wichtig, die Landesausstellung für alle zugänglich zu machen. Dazu gehören alle Sprachgemeinschaften der Schweiz sowie natürlich auch englischsprachige Gäste. Bei Svizra27 sind also alle Sprachkombinationen zwischen Deutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch und Englisch gefragt. Diese Inklusion zeigt sich bereits im Namen der Svizra27: Svizra ist rätoromanisch und verkörpert damit die Vielfalt der Schweiz.
Warum hat Svizra27 Translingua als Übersetzungspartner gewählt?
Bei der Evaluation war für uns vor allem der Bezug zur Schweiz wichtig. Translingua steht nicht nur für die bekannten Schweizer Werte – Stichwort «Swiss Finish» – sondern auch für Nachhaltigkeit.
Weiter hat uns natürlich die hohe Qualität der Übersetzungen von Translingua überzeugt, die durch hochausgebildete Fachübersetzer, mehrfache Kontrollen und die ISO-Zertifizierung garantiert wird. Last but not least sind wir sehr zufrieden mit dem Service von Translingua: Das Team reagiert ausserordentlich schnell auf Anfragen und verfügt aktuell natürlich längst über unser Svizra27-Wording.
Was war das spannendste Ereignis, dein persönliches Highlight im Laufe des Projekts?
Da gibt es verschiedene spannende Ereignisse. Dieses Projekt ist ein bisschen wie Schachspielen, aber mit doppelt so vielen Figuren, weniger Bauern, aber dafür mit ganz vielen Läufern und Königen. Dass wir all die verschiedenen Persönlichkeiten für Svizra27 begeistern konnten, ist sicherlich ein Highlight für uns alle in der Organisation. Auf ein Highlight arbeiten wir aber alle zusammen hin. Sollten wir als nächstes Landesausstellungprojekt auserkoren werden, wäre das unser aller Highlight.
Was ist der nächste Meilenstein?
Ganz klar die Machbarkeitsstudie, welche bis Ende 2023 abgeschlossen sein wird. Da fokussieren wir uns darauf und wollen damit eine perfekte Grundlage für weitere – auch politische – Entscheide liefern. Innerhalb dieser Zeitspanne gibt es viele einzelne Meilensteine, die jede und jeder von uns in der Organisation im jeweiligen Zuständigkeitsbereich erreichen muss.
Lieber Marco Canonica, herzlichen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg!
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